Advent, Advent ein Lichtlein brennt!

 

Eigentlich eine schöne Zeit, Plätzchenduft erfüllt das Haus, Kerzenschein erwärmt die Herzen und die eine oder andere Tasse Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt ist vielleicht auch mal wieder schön, nach den Corona-Zwangspausen in den letzten beiden Jahren.

Doch irgendwie mag die Stimmung nicht so recht aufkommen.

Zumindest ist sie getrübt.

Krieg in der Ukraine und in Folge davon Energiekrise und Inflation.

Außerdem ist das Wetter irgendwie zu warm für November und Dezember.

Das kommt einem auch nicht richtig vor.

Da könnte man auch denken: Lass mich mit Advent in diesem Jahr in Ruhe.

BarthErnstMartin01 thumbWenn möglich, bitte wenden!“

 

Liebe Gemeinde,

Wenn möglich, bitte wenden!“ Das Navi ist schonungslos. Wenn es auch auf Umwegen keine Möglichkeit mehr findet, zum Ziel zu gelangen, dann heißt es: Umdrehen!

Was schon beim Autofahren die Nerven strapaziert, ist im Leben erst recht eine schwierige Übung: zu erkennen, dass der eingeschlagene Weg nicht weiterführt.

Umkehren, die Richtung korrigieren: darum geht es am Buß – und Bettag, den wir am 16. November feiern werden.

Die Worte für Buße bedeuten in der Bibel genau das: Umkehr, Umdenken.

ZachauElga01 thumbLiebe Leserinnen und Leser,

 

am 8. September ist im schottischen Balmoral die britische Königin Elisabeth II. im Alter von 96 Jahren verstorben. Weltweit trauern Menschen um sie. Am Montag, 19. September, haben - geschätzt mehrere Milliarden – Menschen rund um den Globus von ihr Abschied genommen.

 

Staatsoberhäupter und Regierungsvertreter*innen aus aller Welt sind nach London gekommen und feierten in der Westminster Abbey mit der königlichen Familie den Trauergottesdienst.

 

Am Bildschirm konnten wir an den Trauerfeierlichkeiten teilnehmen. Vielen von uns werden Bilder von diesem über Jahrzehnte genauestens vorbereiteten Staatsbegräbnis vor Augen stehen, wie ihr Sarg mit königlicher Standarte, Reichsapfel, Zepter und kaiserlicher Staatskrone.

 

Unvergleichlicher Prunk brachte die einzigartige Rolle der britischen Königin und ihrer 70jährigen Regentschaft bildlich zum Ausdruck.

ZachauElga01 thumbLiebe Gemeinde!

 

Der Mai beginnt in diesem Jahr mit dem Sonntag vom „Guten Hirten“

Jesus Christus spricht: Ich bin der gute Hirte. Meine Schafe hören meine Stimme und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben. Und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. (Johannes 10)

 

Dumme Schafe, die einfach dem nächstbesten selbsternannten Hirten hinterherlaufen, sind die meisten sicher nicht.

 

Trotzdem müssen wir genau überlegen wem wir vertrauen, wessen Worten wir glauben und wem wir folgen.

 

Es gibt genug Verführerinnen und Verführer, die versuchen, Menschen für ihre zweifelhaften Ziele zu gewinnen.

Wir müssen selbst herauszufinden, wer die richtigen und wer die falschen „Hirtinnen und Hirten“ sind.

Das macht Mühe, ist aber wichtig.

ZachauElga01 thumbMaria von Magdala kam zu den Jüngern
und verkündete ihnen:
Ich habe den Herrn gesehen.
Und sie berichtete, was er ihr gesagt hatte.
Johannes 20,18 - Monatsspruch für April 2022

 

202204 Osterbanner 2022 V1 1Liebe Gemeinde,

als ich neulich den diesjährigen Monatsspruch für April gelesen habe, den Vers aus dem Johannesevangelium, mit dem Johannes die erste Osterpredigt wiedergibt, dachte ich: Wie sachlich ist hier der Ton von Johannes. Das Bild vom Ostermorgen, das mir so Augen steht, ist dagegen voller überbordender Gefühle.

Idee und Gestaltung des Osterbanners: Jutta Pfeiffer, Öffentlichkeitsreferentin des Kirchenkreises Gelsenkirchen und Wattenscheid

Wahrscheinlich vermischen sich bei mir Gedanken an die Ostergeschichte des Evangelisten Matthäus, wo es heißt, dass die Frauen „erschrocken und doch voller Freude“ (Mt 28,8) vom Grab zu den Jüngern laufen, mit der Fröhlichkeit, mit der wir in Familiengottesdiensten in die Osterfreude der Frauen eingestimmt haben, tanzend und singend.

BarthErnstMartin01 thumb„Das Leben fängt ganz vorsichtig neu an“

 

Liebe Gemeinde,

Jetzt atmet unsere Seele auf! Es wird wieder heller nach all den dunklen Wochen!

Wir sehen und spüren das Frühjahr mit seinem Grün und Geknospe. Frische Formen und Farben entlocken dem Winter und der schweren Dunkelheit neues Leben. Das gilt für die Natur ebenso wie für unsere pandemiegeplagten Gemüter.

Das neue Licht rettet unser Herz und unsere Seele über den Winter hinaus. Es macht das Leben warm und die Welt schön. Es hilft, uns zu orientieren.

Orientierung“ – es ist der Orient, aus dem das Licht aufsteigt und zu uns herüberwandert. Das Licht, auf das sich fast jede Kirche ausrichtet. Fast jede Kirche ist „geostet“ gen Orient.

Wenn wir beten, wenn wir singen, wenn wir still werden - wir wenden uns dem Licht zu.

Und orientieren uns an dem, was das Leben hell macht.

In diesen Tagen beginnt die 7- wöchige Passionszeit.

SchmidtPeter01 thumbMonatsspruch Februar 2022

26Euer Zorn soll nicht dazu führen, dass ihr Schuld auf euch ladet! Lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen. Epheser 4, 26 aus: BasisBibel 

 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

waren sie schon mal zornig? Ich muss zugeben, ich benutze diesen Begriff eher nicht.  

Was ich aber kenne ist -und vielleicht geht es Ihnen da ja wie mir-, dass ich mich auch schon mal ärgern kann über andere. Schon mal aufregen, wenn ich mich zum Beispiel ungerecht behandelt fühle, wenn mir andere Worte an den Kopf geworfen haben, die mich verletzt haben. 

In solchen Situationen, da merkt man dann, wie man innerlich zu kochen beginnt, manchmal sogar so sehr, dass man innerlich platzt. Und dann passt auch die Definition für Zorn, die ich bei Wikipedia gefunden habe: "Der Zorn (...) ist ein elementarer Zustand starker emotionaler Erregung."   

Und auch als Christin, als Christ ist man davor nicht geschützt.

Petra Hockertz

Liebe Leserin, lieber Leser,


jedem Anfang liegt ein Zauber inne – dichtet Hermann Hesse. Und auch ich kann mich diesem Zauber kaum entziehen Das neue Jahr hat gerade angefangen, was wird es bringen? Gelingt es mir, Altes zurückzulassen und das Ermutigende ins neue Jahr mitzunehmen?

Gute Vorsätze nehme ich mir schon lange nicht mehr vor. Zu oft war ich von mir enttäuscht, oft kam es ganz anders. Aber ich wünsche mir etwas, Wünsche habe ich für das Jahr 2022. In Spanien gibt es zum Jahreswechsel das Ritual, sich zwölf Wünsche zu überlegen und sich jeden Wunsch mit dem Essen einer Weintraube quasi einzuverleiben. Zwölf Wünsche, einen für jeden Monat. Ich wünsche mir, mehr Zeit mit meinen Lieben zu verbringen, - eine Weintraube -, meinen Balkon gemütlicher zu machen – eine Weintraube-, mehr zu lesen – noch eine Weintraube- ….

Wünsche sind nicht so Anstrengung, legen mich nicht fest, Wünsche ermöglichen, dass alles anders kommt, dass sich meine Wünsche ändern können. Ich muss nicht alles selber machen, vielleicht bekomme ich sogar etwas geschenkt.
Und Sie? Wie sieht es aus mit Ihren Wünschen? Was wünschen Sie sich für das kommende Jahr? Kommen Sie auf zwölf Wünsche oder sind es vielleicht sogar mehr?

Wünschen ist erlaubt!

Was auch immer das neue Jahr bringt, ich wünsche uns für das Kommende das Vertrauen von Dietrich Bonhoeffer:

Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag, Gott ist bei und am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag.


Ihre Pfarrerin Petra Hockertz

Zachau  ElgaLiebe Leserinnen und Leser,

 

in den vergangenen Wochen sind mir immer wieder Plakate aufgefallen, die anders aussehen als Werbeplakate sonst. Man merkt ihnen von weitem an: Hier geht es um etwas anderes. Keine Models, sondern echte Menschen sind darauf zu sehen. Sie wollen uns nicht zum Kaufen neuer, schöner Dinge anregen, sondern zum Beten.

 

Wenn ich mit dem Auto an der Ampel warte und auf eins der Plakate schaue, dann frage ich mich: „Klappt das? Dass Menschen sich durch Plakate inspiriert fühlen zu beten?“

Füting Frank

Gelebte Freude

Vorfreude – dieses Gefühl gehört für mich zum Advent. Ein Großteil meiner Vorfreude spiegelt sich wider auf Fensterbänken, an Fensterscheiben und in der Vorgärten; spiegelt sich auf den Advents- und Weihnachtmärkten mit den vielen Ständen und den tollen Gerüchen wider; spiegelt sich wider in dem Wissen um das gemeinsame Erleben in der Familie mit all den Ritualen, die mich hineinnehmen in die Weihnachtszeit.

Doch wie letztes Jahr ist meine Vorfreude getrübt. Wieder wird die Weihnachtszeit belastet sein. Wieder rückt der Corona-Virus in den Mittelpunkt. Wieder werden all die Sorgen und die Fragen nach Schutzkonzepten die Vorfreude und Freude überschatten.

Die Gottesdienste werden wieder geplant statt gefeiert; die Begegnungen werden minimiert; die weihnachtliche Stimmung wird sich unter den Masken wieder schwer ausbreiten können.

Wie kann ich meine Vorfreude retten? Wie kann ich mir meine weihnachtliche Freude erhalten?