„Mach in mir deinem Geistes Raum, dass ich dir werd ein guter Baum, und lass mich Wurzeln treiben. Verleihe, dass zu deinem Ruhm ich deines Gartens schönste Blum und Pflanze möge bleiben.“ (Paul Gerhardt, Ev. Gesangbuch Nr. 503).
Liebe Gemeinde,
durch Gottes Schöpfung zu spazieren und sie zu loben und die Freude zu entdecken !
das haben hoffentlich viele in den Ferien und im Sommer erlebt.
Der Dichter des alten Sommerliedes sagt:
am Ende wird der Mensch selber wieder ein Stück Schöpfung,
ein guter Baum, eine schöne Blume.
Ich mag dieses Bild: der Mensch eine Blume, ein Baum in Gottes Garten.
Wie eine Blume, wie ein Baum, so sind auch wir ein Geschöpf Gottes.
Mit allen anderen Geschöpfen bilden wir eine Gemeinschaft.
Wie ein Baum Wurzeln hat, die ihn tragen und erhalten, aus denen er bekommt, was er zum Leben braucht:
so möchten auch wir gern verwurzelt sein, irgendwo zu Hause.
Wie ein Baum wächst und immer größer wird und sich aus der Erde in den Himmel streckt:
so möchten auch wir wachsen und uns weiterentwickeln.
Wie ein Baum, der Früchte trägt:
so möchten auch wir Früchte tragen; so wünschen sich manche ein fruchtbares, erfülltes Leben.
Wie das Apfelbäumchen, das Martin Luther heute pflanzen würde, wenn er wüßte, dass morgen die Welt unterginge:
so mögen auch wir ein Zeichen sein gegen alle Angst, die gegenwärtig umgeht oder immer wieder geweckt wird.
Ein Zeichen der Freude und Zuversicht!
„Hilf mir und segne meinen Geist mit Segen, der vom Himmel fleußt, dass ich dir stetig blühe; gib, dass der Sommer deiner Gnad in meiner Seele früh und spat viel Glaubensfrüchte ziehe.“
Ein segensreichen Spätsommer wünscht Ihnen
Ihr
Pastor Barth