Jesus spricht: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben. Johannes 8,12

Liebe Gemeinde,
wer kennt sie nicht, die Dunkelheiten im Leben, die finsteren Täler, durch die uns manchmal das Leben führt.
Gerade im November, in der dunklen Jahreszeit, werden uns diese Zeiten besonders bewusst, wenn sich am späten Nachmittag deutlich früher als noch im Sommer die Dunkelheit über das Licht des Tages legt.
Und auch der Volkstrauertag, der Buß- und Bettag und dann der Ewigkeitssonntag zum Ende des Kirchenjahres lenken unseren Blick auf Themen des Lebens, wie Tod und Vergänglichkeit, Schuld und Umkehr.


Vielleicht denken wir an den Verlust eines geliebten Menschen oder daran, wo unser Leben in die falsche Richtung gelaufen ist und wir Schuld auf uns geladen haben.
Dahinein hören wir nun eine große Zusage Jesu.
Eine Zusage, die die Dunkelheiten des Lebens nicht verschweigt, sondern sie benennt.
Jesus weiß darum, wie schwer das Leben uns manchmal treffen kann. Um Zeiten, in denen wir das Gefühl haben, wir irren umher in unserem Leben, finden keinen Ausweg mehr heraus aus dem dunklen Tal, der uns wieder zurück ins Leben führt, ins Helle, ins Licht.
Aber er sagt uns zu: Ihr seid in diesen Zeiten nicht alleine. Wenn ihr mir nachfolgt, auf mich schaut, müsst ihr nicht länger in der Dunkelheit umherirren.
Jesu Licht scheint in die Dunkelheit hinein.
Es strahlt auf in einem Menschen, der uns hilft und dem wir sagen können, was uns bedrückt.
Es strahlt auf, in seinem Wort, das uns berührt und an dem wir uns mich orientieren können.
Dein Wort ist meines Fußes leuchte und ein Licht auf meinem Weg.“ (Ps 119,105)
Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ (Mt 28,20)
Jesus steht uns zur Seite. Zu ihm können wir kommen mit dem was uns bewegt und beschwert.
Das ist entlastend: Wir müssen die Dunkelheiten des Lebens nicht alleine tragen.
Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden.“ (Mt 5,4)
Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.“ (Offb 21,4)
Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.“ (1.Joh 1,9)
Liebe Gemeinde, wir dürfen darauf vertrauen, dass die Dunkelheit des Todes nicht das letzte Wort hat, sondern Gott, der uns zum Licht des ewigen Lebens führen wird.
Wir dürfen darauf vertrauen, dass Gott ein gnädiger und vergebender Gott ist, der uns immer wieder die Möglichkeit zu einem neuen Anfang geben wird.
Mit und durch ihn werden wir das Licht des Lebens haben, das gegen und in alle Dunkelheit scheint.
Was für eine große Zusage ist das, die Jesus uns da macht.
Eine Zusage an die wir uns halten dürfen.
Dass sie dieses Licht in ihrem Leben erfahren, das wünsche ich ihnen allen.

Ihr Pfarrer Peter Schmidt