urlaub 1endlich Urlaub !!!






( Sein letztes Geistliches Wort in unserer Gemeinde )

Liebe Leserinnen und Leser!


Haben Sie Ihren Urlaub schon geplant?
Oder wissen Sie schon, wie Sie den Sommer verbringen möchten?
Für manche gehört es zu einem richtigen Urlaub dazu, richtig weit weg zu fahren - entweder mit Auto, Schiff, Eisenbahn oder Flugzeug.
Andere bleiben auch gerne in der vertrauten Umgebung zu Hause auf "Balkonien", machen lieber einige kurze Ausflüge in die Umgebung oder sitzen mit Gartennachbarn im Schrebergarten zusammen.
Für mich gehört zum Urlaub die Reise, das Unterwegssein, möglichst auch eine Fahrt mit dem Schiff und eine Übernachtung darauf und dann am nächsten Morgen irgendwo ankommen - ein anderes Land, eine andere Gegend, eine andere Sprache - einfach alles anders, um Abstand zu gewinnen, neue Eindrücke zu bekommen und natürlich auch, um sich zu erholen.
So ein Schiff fährt in der Regel nicht schnell, aber gleichmäßig. Man hört das Spritzen der Gischt am Bug, man spürt die Vibrationen der Maschine, die Bewegungen des Schiffs durch den Seegang.
Diese Fahrt des Schiffes unterscheidet sich in ihrer Gleichmäßigkeit von der Fahrt durch den Alltag mit heftigen Kurswechseln, schnellem Beschleunigen und Abbremsen, wieder Loslegen und Ähnlichem.
Das tut nicht gut, macht müde, laugt aus.
In diesen Wochen in der Mitte des Jahres habe ich das Lied "Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt, fährt durch das Meer der Zeit" im Ohr, EG 604.
Da kommt in diesen wenigen Worten etwas von der Kontinuität zum Ausdruck, mit der das Schiff "Gemeinde" unterwegs ist.
Es fährt durch "das Meer der Zeit". Das ist eine wirklich lange Reise, von der die Rede ist.
Und dann noch etwas: Dieses Schiff ist unsinkbar. Dieses Schiff "Gemeinde" hat den Namen "Kirche Jesu Christi" und ist von ihm auf den Kurs gesetzt.
Das ist eine beruhigende, eine ermutigende Botschaft. Das Ziel ist übrigens auch schon klar. Im Lied heißt es so: "Das Ziel, das ihm die Richtung weist, heißt Gottes Ewigkeit".
Für mich ist dieses Ziel übrigens nicht hinter dem Horizont, noch nicht sehbar, sondern dieses Ziel, das durch Jesus Christus sichtbar und erfahrbar ist, das bestimmt jetzt schon meinen Weg, mein Leben.
Wenn ein Schiff unterwegs ist und sich einer Küste nähert, dann versammeln sich häufig die Passagiere auf dem Deck, um zu sehen, wie sieht die Stadt, der Hafen, das Land aus. Für manche sind die Eindrücke ganz neu, für andere Gelegenheit, Bekanntes wieder zu entdecken.
So stelle ich mir auch die Fahrt mit dem Schiff "Gemeinde" mit dem Ziel "Gottes Ewigkeit" vor: Gemeinsam unterwegs sein und das Ziel vor Augen haben. Es ist schon sichtbar in unseren Gottesdiensten, in unseren Gruppen, im gelebten Glauben in dieser Welt und ebenso in manchem stillen Gebet.
Und was schweißt alle auf diesem Schiff zusammen?

"Glaube, Hoffnung, Zuversicht - Gottes guter Geist".

In diesem Sinne eine gute, zuversichtliche Fahrt (nicht nur) durch den Sommer!

Ihr  Pastor

Eckehard Biermann

(wir werden dich nie vergessen!)