Petra Hockertz

Liebe Leserin, lieber Leser,


jedem Anfang liegt ein Zauber inne – dichtet Hermann Hesse. Und auch ich kann mich diesem Zauber kaum entziehen Das neue Jahr hat gerade angefangen, was wird es bringen? Gelingt es mir, Altes zurückzulassen und das Ermutigende ins neue Jahr mitzunehmen?

Gute Vorsätze nehme ich mir schon lange nicht mehr vor. Zu oft war ich von mir enttäuscht, oft kam es ganz anders. Aber ich wünsche mir etwas, Wünsche habe ich für das Jahr 2022. In Spanien gibt es zum Jahreswechsel das Ritual, sich zwölf Wünsche zu überlegen und sich jeden Wunsch mit dem Essen einer Weintraube quasi einzuverleiben. Zwölf Wünsche, einen für jeden Monat. Ich wünsche mir, mehr Zeit mit meinen Lieben zu verbringen, - eine Weintraube -, meinen Balkon gemütlicher zu machen – eine Weintraube-, mehr zu lesen – noch eine Weintraube- ….

Wünsche sind nicht so Anstrengung, legen mich nicht fest, Wünsche ermöglichen, dass alles anders kommt, dass sich meine Wünsche ändern können. Ich muss nicht alles selber machen, vielleicht bekomme ich sogar etwas geschenkt.
Und Sie? Wie sieht es aus mit Ihren Wünschen? Was wünschen Sie sich für das kommende Jahr? Kommen Sie auf zwölf Wünsche oder sind es vielleicht sogar mehr?

Wünschen ist erlaubt!

Was auch immer das neue Jahr bringt, ich wünsche uns für das Kommende das Vertrauen von Dietrich Bonhoeffer:

Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag, Gott ist bei und am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag.


Ihre Pfarrerin Petra Hockertz