Füting FrankMan muss Gott mehr gehorchen als den Menschen (Apostelgeschichte 5,29)

 

Der Monatsspruch im Juni stellt uns vor einer schweren Frage: Ist es möglich, im Gott-Gehorsam zu leben?

Ich denke an Abraham: im Gehorsam auf Gott ist er bereit seinen Sohn Isaak zu opfern! Sein Gehorsam gegenüber Gott schließt den Tod mit ein. Ich denke an Jesus Christus, der Gehorsam am Kreuz stirbt – und sagt: nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe.

202106 Hand am OhrWer hat diesen Satz gesprochen, unter welchen Umständen ist er gesagt worden:

Petrus und den weiteren Aposteln wurde vom Hohen Rat das Predigen über Jesus Christus und sein Evangelium verboten. Da sie dieser Anordnung nicht gehorchten, wurden sie verhaftet und eingekerkert. Ein Engel Gottes befreite sie und gab ihnen den Auftrag, die frohe Botschaft weiter zu verkündigen. Dem Hohen Rat wurde berichtet, dass die Gefangenen trotz verschlossener Türen aus dem Kerker ausbrechen konnten und im Tempel wieder predigten. Ein zweites Mal wurden sie wegen Ungehorsam gegenüber der Anordnung des Hohen Rates verhaftet. Als der Hohepriester sie zur Rede stellte, erwiderten Petrus und die anderen Apostel: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen“. Denn nicht nur wir sind Zeugen der Botschaft, sondern auch der Heilige Geist. Ihn hat Gott all denen gegeben, die ihm gehorchen.

Diese Geschichte sagt uns Christinnen und Christen: Ja, es ist möglich, im Gott-Gehorsam zu leben. Wenn wir Zeugnis ablegen, wenn wir uns für die frohe Botschaft einsetzen, dann stärkt uns, schenkt uns der Geist Kraft und Mut und offenbart uns den Willen Gottes. Ihm zu gehorchen heißt: Gott zu vertrauen!

Noch einmal stelle ich mir die Frage: Ist es auch uns möglich in Alltags- und Krisenzeiten im Gott-Gehorsam zu leben?

Ich denke noch einmal an Abraham: er vertraute seinen Sohn Gott an – Isaak wurde gerettet. Ich denke an Jesus Christus: er vertraute Gott – und überwand den Tod.

So wie Abraham und Jesus Christus in Wort und Tat Gott vertrauten, so können auch wir mit Hilfe der stärkenden und tröstenden Kraft des Heiligen Geistes Gott vertrauen. Unser Leben Gott anzuvertrauen, ist und bleibt ein Wagnis. Unser Glaube ist und bleibt eine Herausforderung. Mit unserer Haltung legen wir darüber Zeugnis ab.

Die Frage nach dem Gott-Gehorsam fordert uns heraus. Sie führt uns an Grenzen – immer wieder neu und stellt uns die eigentliche Frage: vertraue ich mein Leben Gott an.