Hier stehe ich, und ich kann nicht anders -

Gott helfe mir. Amen!





Das soll Martin Luther gesagt haben, als er vor dem Kaiser stand.
Luther sollte seine Kritik an der Kirche zurücknehmen.
Doch das konnte er nicht. Er hatte seinen Standpunkt und war fest davon überzeugt.
Seine Meinung hatte er deutlich gesagt und auch aufgeschrieben.
Er hat mit sich diskutieren lassen und manchmal auch von anderen Meinungen überzeugen lassen.
Aber seinen eigenen Standpunkt auf höheren Befehl hin aufzugeben, wäre ihm nie in den Sinn gekommen.
Für ihn war klar: Ich stehe zu meinen Worten, und Gott ist auf meiner Seite.
In vielen Situationen gilt es für uns auch, unseren Standpunkt zu finden.
Es ist wichtig, sich eine Meinung zu bilden und sie auch zu vertreten.
Genauso wichtig ist es, sich andere Meinungen und Standpunkte anzuhören.
Wenn die mich dann überzeugen, kann ich auch vom eigenen Standpunkt abrücken, ohne dabei gleich ins Wanken zu geraten.
Martin Luther war sich sicher: Egal, was kommt, ich werde immer festen Boden unter den Füßen haben, wenn ich mich auf Gott verlasse.
Er ist der beste Grund für meine Standpunkte, für mein Handel und mein Leben.
Luther hielt sich dabei an Paulus.
Der hatte schon lange vor ihm geschrieben: „Einen anderen Grund kann niemand legen, als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus."
Auf diesem festen Grund zu stehen gibt sicheren Halt, bei allem was kommt.
In diesem Sinne einen standfesten November.
Ihr Pfarrer Peter Spelsberg