Als die heutige Dreifaltigkeitskirche am 15.9.1903 eingeweiht wurde, hieß sie damals schlicht die "Evangelische Kirche in Erle". Nach gut einjähriger Bauzeit war man dankbar, dass die Ev. Kirchengemeinde ein geistliches Zuhause hatte. Die Ev. Gemeinde ist etwa 8 Jahre älter als die Kirche. Viele Erler Bürgerinnen und Bürger haben mit ihren bescheidenen Mitteln den Bau dieser wunderschönen Kirche ermöglicht. Sie wurde damals im Stil der Neugotik nach Plänen von Architekt Siebold aus Bielefeld erbaut. Den Namen "Dreifaltigkeits"kirche erhielt sie erst, als die Gemeinde Mitte der 60er Jahre die "Thomas"kirche im Berger Feld errichtete.

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Heute finden ungefähr 800 Menschen einen Sitzplatz. Trotz ihrer Größe strahlt sie eine einladende Wärme aus.


Innenarchitektur aus Holz

Die gut erhalten gebliebene Ausgestaltung mit Holz verleiht der Kirche eine "warme" Atmosphäre. Diese einheitliche Innenarchitektur hat dazu geführt, dass sie in die Liste der denkmalgeschützten Bauten aufgenommen worden ist. Während der Renovierungsarbeiten 1999 wurde das Holz vom Dreck und Ruß aus knapp 100 Jahren befreit und teilweise neu verziert. Seitdem sind die Sterne unter der Decke und die Muster auf den Säulen wieder zu erkennen. Schauen Sie einmal genau hin, es lohnt sich!


Altar

Der Altar ist ebenfalls 1999 restauriert worden, er ist das Prunkstück unserer Kirche.

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Die Mitte des Altaraufbaus ziert das Gotteslamm mit der Siegesfahne. Ein Hinweis auf Christus, der gestorben und auferstanden ist. Auf seine Bereitschaft, den Tod auf sich zu nehmen, weist eben das Lamm hin, denn vom Knecht Gottes heißt es bei Jesaja, dass er wie ein Lamm zur Schlachtbank geführt wird und stellvertretend die Schuld vieler mit in den Tod nimmt. Interessant ist auch der Aufbau des Altars. Viele Muster und Motive finden sich immer dreimal wieder.


Kanzel, Lesepult, Taufbecken

Ursprünglich befand sich die Kanzel auf der gegenüber liegenden Seite des Altarraumes. Sie wurde von der Sakristei aus betreten und stand auf einer hölzernen Säule. Dem gegenüber waren früher das Taufbecken und das Pult für die gottesdienstlichen Lesungen. In den 60er Jahren hat man die Kanzel dann "herunter" zu der Gemeinde geholt.


Fenster

Das mittlere Fenster ist das theologische Zentrum unserer Kirche. Der auferstandene Christus segnet die Gemeinde. Von ihm zeugen die Evangelisten, die als Engel, Löwe, Stier und Adler um das Christusfenster angeordnet sind.

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Die runden Fenster stellen die beiden Sakramente Abendmahl und die Taufe, dar.

Den Lebensweg Christi von der Geburt bis zur Auferstehung zeichnen die übrigen Bildfenster nach. Diese Motivfenster wurden erst nach dem 2. Weltkrieg eingesetzt, nachdem im Krieg fast alle Fenster zerstört worden waren.

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Die ältesten Kirchenfenster finden Sie über dem Eingangsportal, sie sind sehr farbintensiv und stellen ein Alpha und ein Omega dar, also den ersten und den letzten Buchstaben des griechischen Alphabets: Anfang und Ende liegen Gottes Händen.


Orgel

Kurioser Weise ist die Orgel älter als die Kirche. Sie war nämlich für eine andere Kirchengemeinde bestimmt, die dann aber diese mächtige Orgel nicht bezahlen konnte. Sie stammt von der Berliner Firma Schuke und ist restauriert und erweitert worden.

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Bauvorhaben der letzten Jahre

2004 wurde ein Schaden am Kirchturm festgestellt, er belief sich auf 400.000 €. Durch großes Engagement vieler Gemeindeglieder konnte etwa die Hälfte dieser Summe an Spende aufgebracht werden für die erforderlichen Restaurierungsmaßnahmen. Im März 2008 konnte die Gemeinde das Ende der Baumaßnahmen feiern. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und das Land NRW teilten sich die übrigen Kosten, um die Dreifaltigkeitskirche zu retten. 2010 gelang es der Gemeinde, auch den Kirchvorplatz neu zu gestalten.

Wir sind dankbar für alle, die mit großen oder kleinen Spenden zum Erhalt der Kirche beigetragen haben.

Möge unsere Kirche Sie einladen zur Begegnung mit Gott und unserer Kirchengemeinde.