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Gott spricht: Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.
                                                                                  Jesaja 66,13



Gottes Treue hält bis ans Ende
Der kleine Tim richtet sich am Tischbein auf. Seine kleinen Beinchen stemmen seinen Körper in die Höhe. Wackelig geht er ein, zwei, drei Schritte ? und fällt hin. Tim schreit aus Leibeskräften vor Schmerz und Frust. Schon ist die Mutter da, nimmt ihren Kleinen auf den Arm, tröstet durch Worte und durch Nähe, wischt seine Tränchen von den Wangen.
Trost brauchen nicht nur kleine Kinder. Wohl dem, der Trost findet, wenn er traurig ist: Um das Jahr 550 vor Christus steckte das Volk der Juden in einer tiefen Depression. Sie hatten den Krieg gegen die Babylonier verloren. Jerusalem und der Tempel waren zerstört. Ein Großteil der jüdischen Bevölkerung war nach Babylon verschleppt worden. In diese niedergeschlagene Stimmung hinein spricht plötzlich Gott durch seinen Propheten: "Tröstet, tröstet mein Volk!" (Jesaja 40,1).
Mit seiner mütterlichen Seite nimmt sich Gott erneut seines Volkes an: "Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte. Er wird die Lämmer in seinen Arm sammeln und im Bausch seines Gewandes tragen und die Mutterschafe führen" (Jesaja 40,11).
Die mütterliche Treue Gottes spannt sich wie ein Regenbogen von der alttestamentlichen Trostbotschaft bis hin an das Ende aller Tage, wenn es heißt: ?Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen und wird abwischen alle Tränen von ihren Augen? (Offenbarung 21,3?4). Unter diesem Regenbogen dürfen wir leben.


WIE EINE MUTTER TRÖSTET

Gott gibt dir Trost,
wie eine Mutter gibt.

Wenn du hingefallen bist
und kannst nicht mehr aufsteh'n.
Dann schrei ganz laut nach ihm.
Und Gott wird dir helfen!

Egal, was dir fehlt; egal, was es ist;
am Ende der Welt, egal, wo du bist.

Ist deine Traurigkeit auch stärker als die Hoffnung,
so ist er doch bei dir, wird die Tränen trocknen.
Gott ist dir gut, wie eine Mutter liebt.

Reinhard Ellsel